Im Jahr 1903 wurde am Hubertustag der "Deutsche Wachtelhund-Klub" gegründet. Vorausgegangen war ein Aufruf in "Zwinger und Feld" und anderen Jagdkynologischen Zeitungen: "Aufruf zur Gründung eines Wachtelhund-Klubs(W.H.C.) :
Die Unterzeichner richten an die Jäger Deutschlands und Österreichs die Bitte, sich an der Gründung eines Klubs zur Reinzucht des Deutschen Wachtelhundes zu beteiligen."
Die wenigen Mitglieder bemühten sich um die Zucht dieser "neuen" alten Rasse und erreichten 1908 endlich die offizielle Anerkennung der Rasse durch die D.C.
Die Züchter und Führer waren in ganz Deutschland weit verstreut und es bildeten sich verschiedene Landesgruppen. Vereine in anderen Ländern gab es nicht, jedoch waren z.B. Böhmen und Österreich - außerhalb der deutschen Staatsgrenzen - dem Deutschen Wachtelhund-Klub ebenfalls als Landesgruppen angegliedert, da auch hier aktive Züchter und Rüdemänner zu verzeichnen waren.
Im Jahr 1934 wurde der Klub per Gesetz in "Fachschaft für Deutsche Wachtelhunde im R.D.H." umbenannt und setzte seine Tätigkeit unter diesem Namen bis 1945 fort.
1946 wurde eine Neugründung des Vereins erforderlich, weil durch "Kontrollrats-Verordnung" alle im Dritten Reich bestandenen Vereinigungen aufgelöst wurden. Der "Verein für Deutsche Wachtelhunde (VDW) e.V.gegr. 1903" wurde im Mai 1949 im Vereinsregister München eingetragen. Die Satzung entsprach in allen wesentlichen Punkten der von der Gründung an für den "Klub", die "Fachschaft" und auch heute noch geltenden Satzungen.
Der neue Verein in Deutschland umfasste jedoch nur noch die Landesgruppen, die im verbliebenen Gebiet von West-Deutschland lagen. Weite Gebiete in denen ebenfalls Wachtelhunde beheimatet waren, lagen jetzt im Zuständigkeitsbereich von DDR, Österreich, Polen, Tschechoslowakei u.a.
Im Jahr 1949 wurde in Österreich ebenfalls ein eigenständiger Verein gegründet. Der "Verein für Deutsche Wachtelhunde in Österreich" ist nach wie vor eng mit dem Verein im Mutterland der Rasse verbunden, jedoch hat er eine eigene Satzung sowie Zuchtordnung und Prüfungsordnung.
Der erste Obmann 1949 wurde Dr. Gerhard Richter, Wolkersdorf.
1952 übernahm OLGR Ferdinand Frauscher, Braunau, dieses Amt.
1959 wurde Kurt Puck, Raggasaal, zum neuen Obmann gewählt. Er leitete 46 Jahre die Geschicke des Vereins - es gibt sicher wenige Vereine die über so eine lange Zeit ihrem Obmann treu geblieben sind. Auf der Vollversammlung im Oktober 2005 in Aspach stellte sich Mf. BJM LJM Stv. ÖR Kurt Puck nicht mehr zur Wiederwahl und wurde aufgrund seiner Verdienste für den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Von Oktober 2005 bis 2021 leitete Georg Egger, Kolbnitz, als Obmann den Verein.
Seit Oktober 2021 hat Christian Hahn, Drösing, dieses Amt inne.
Weitere Informationen über die Vereinsgeschichte finden sich in dem 2005 erschienenen Buch von Kurt Puck "Aufjauchzet im herbstlichen Bergwald - vom Jagern und Leben mit Wachtelhunden" in dem Abschnitt III, Geschichtliche Spurensuche: Deutsche Wachtelhunde in Österreich sowie in dem Buch "100 Jahre Verein für Deutsche Wachtelhunde e.V. - Spurensuche in der Vereinsgeschichte", das anlässlich des 100jährigen Bestehens herausgegeben wurde.